Digital Detox – Eine digitale Auszeit kann uns dabei helfen, sowohl psychisch als auch physisch gesünder zu leben. Erfahre in diesem Beitrag, wie und warum der Verzicht auf digitale Geräte unseren Stress effektiv reduziert.
Digital Detox – digitales Fasten hilft uns dabei, körperlich und mental gesünder zu leben und stressfreier durch unseren Alltag zu gehen. Erfahre hier, wie eine digitale Auszeit am besten klappt.
- Digital Detox – Was ist das?
- Digital Detox – Eine Auszeit
- Digital Detox – Weniger ist mehr
- Digital Detox – So klappt es am besten
- Digital Detox – Fazit
- Digital Detox – FAQ
Das Smartphone ist unser täglicher Begleiter. Wecker, Landkarte, Postfach, Kalender, Notizen und natürlich Telefon. Es ist wandelbar und praktisch. Die Flexibilität des Smartphones scheint beinahe keine Grenzen zu haben. Eben deswegen liegen auch Risiken in der ständigen Nutzung. Eine digitale Auszeit bietet uns die Möglichkeit, von der ständigen Erreichbarkeit Abstand zu nehmen und uns neu zu orientieren. Dieser Artikel zeigt, welche Vorteile Digital Detox hat und wie man es konsequent durchzieht.
Digital Detox – Was ist das?
Digital Detox, oder auch digitales Fasten, bedeutet, auf digitale Geräte für eine bestimmte Zeit zu verzichten. Der Druck der Gesellschaft, ständig erreichbar sein zu müssen, innerhalb weniger Minuten auf Nachrichten zu antworten und sofort über alles informiert zu sein, zwingt uns beinahe dazu, das Smartphone zu jeder Zeit in Reichweite zu haben. Diese Erwartung hat sich bei manchen Menschen so weit entwickelt, dass sie unter FOMO (The Fear of missing out, die Angst etwas zu verpassen) leiden. Das erzeugt Stress, innerliche Unruhe und kann sogar zu einer Handysucht führen. Um ebendiesem Stress entgegenzuwirken, gibt es den Digital Detox – man entgiftet sich also von digitalen Geräten. Hierfür können bereits wenige Stunden, in denen man vollständig auf digitale Geräte verzichtet, ausreichen.
„Um Stress und gesellschaftlichem Druck entgegen zu wirken, gibt es den Digitalen Detox“
Digital Detox – Eine Auszeit
2020 hat uns gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung ist. Der Aufbau einer Infrastruktur, um auch von zu Hause aus produktiv arbeiten zu können, an Univeranstaltungen teilzunehmen, Klausuren zu schreiben oder Gruppenarbeiten zu erledigen. Ob Schüler*in, Student*in oder Arbeitnehmer*in, durch die Pandemie waren wir gezwungen, beinahe unseren vollständigen Alltag in die digitale Welt zu verlagern. Gleichzeitig können digitale Geräte unsere Konzentrationsfähigkeit und Produktivität einschränken. Um eben das zu vermeiden, kann eine digitale Auszeit oder auch ein Digital Detox ein hervorragender Ausgleich sein. Hierfür braucht es aber keine Digital Detox Retreats oder Digital Detox Apps – ein paar wenige Schritte reichen bereits aus, um sowohl psychisch als auch physisch gesünder leben zu können.
Digital Detox – Weniger ist mehr
Der Verzicht auf digitale Geräte mithilfe eines Digital Detox, auch nur in bestimmten Situationen, hat bereits enorme Auswirkungen auf unseren Schlaf, unsere Konzentration sowie unsere physische und psychische Gesundheit.
So können wir uns zum Beispiel besser konzentrieren, wenn wir auf digitale Geräte verzichten. Ständige Benachrichtigungen lenken uns schnell ab, beeinträchtigen unsere Leistungsfähigkeit und Produktivität und verhindern, dass wir in einen Arbeitsflow gelangen.
Während einer digitalen Auszeit können wir dem Druck der Erreichbarkeit entgehen und unsere Zeit für etwas nutzen, was wir uns bereits lange vorgenommen haben. Ein Smartphone oder auch ein Laptop können unglaubliche Zeitfresser sein. Wenn wir jedoch darauf verzichten, kann die Zeit, die wir normalerweise im Internet verbringen, in das Lernen eines Instrumentes oder einen Waldspaziergang investiert werden.
Das ständige Benutzen von mobilen Geräten sowie die Bedienung mit einer Hand führen vermehrt zu Handgelenks-, Nacken- und Rückenschmerzen. Tage oder auch nur Stunden des Digital Detox geben uns die Möglichkeit, uns zu bewegen und somit einen Ausgleich zu schaffen, wodurch sich beispielsweise unsere Haltung verbessert.
Außerdem hat das digitale Fasten auch psychologische Vorteile. Allgemein haben wir oft das Bedürfnis, Glücksmomente augenblicklich festzuhalten, zu fotografieren und zu teilen. Anstatt solche Momente zu genießen und zu empfinden, zücken wir also das Smartphone. Da Glück und aufregende Augenblicke dadurch nicht mehr in ihrer Fülle erlebt werden, kann das unserer mentalen Gesundheit schaden. Unsere Empfindungsfähigkeit verringert sich dadurch und wir laufen Gefahr, in eine sogenannte „digitale Depression“ zu fallen. Mit einem Digital Detox können wir solche Momente wieder mit all ihren Emotionen wahrnehmen.
Digital Detox – So klappt es am besten
DAS SCHLAFZIMMER GERÄTEFREI HALTEN
Nicht nur das Licht der Geräte, sondern bereits ihre reine Anwesenheit im Schlafzimmer können die Schlafqualität immens beeinträchtigen. Während einer digitalen Auszeit kann das Ersetzen des Smartphones durch einen analogen Wecker helfen
GERÄTE AUSSCHALTEN
Zwar sind die meisten unserer Geräte darauf ausgelegt, auch im Ruhemodus kaum Strom zu verbrauchen, jedoch ist der Ruhemodus einfach zu überwinden. Das bewusste Ausschalten der Gräte während des Digital Detox hindert uns konsequenter daran, Geräte immer wieder zu benutzen.
BENACHRICHTIGUNGEN BLOCKIEREN
Das Vibrieren und Aufleuchten des Displays suggerieren, dass etwas unsere Aufmerksamkeit benötigt. Aber in den meisten Fällen stimmt dies nicht. Um in solchen Situationen den Griff zum Handy zu vermeiden, ist es empfehlenswert, alle Benachrichtigungen, auch außerhalb der Zeit des Digitalen Fastens, grundsätzlich zu deaktivieren.
GERÄTE BEWUSST NUTZEN
Anstatt über den Tag hinweg immer wieder Geräte zu nutzen, E-Mails zu checken, Nachrichten zu beantworten und durch den News Feed zu scrollen, sollte man sich bewusst Zeit für technische Geräte nehmen. Alle E-Mails, Nachrichten und Verpflichtungen kann man dann innerhalb einer festgelegten Zeit und nur einmal täglich nachgehen und somit die Bildschirmzeit minimieren. Natürlich sollte man während eines Digital Detox grundsätzlich auf digitale Geräte verzichten – jedoch geht das bei manchen Personengruppen nicht. Diese Vorgehensweise bietet sich aber besonders gut an, um sie auch nach der digitalen Auszeit in eine Routine zu entwickeln, um nachhaltig und langfristig einen besseren und gesünderen Umgang mit Medien und Geräten beizubehalten.
SMARTPHONE LIEGEN LASSEN
Um der Versuchung, während des digitalen Fastens auf das Smartphone zu sehen und in den Tiefen des Internets zu versinken, zu widerstehen, kann man das Handy in einem anderen Raum liegen lassen. Wenn man das Haus verlässt, lässt man das Handy zu Hause liegen. Dadurch verbringt und gestaltet man die Zeit in der Natur, mit Freunden und Familie bewusster.
OLD SCHOOL
Kalender, Notizzettel und Karte. Für diese und auch weitere Funktionen des Smartphones gibt es analoge Alternativen: Für Geburtstage und Termine gibt es den Kalender am Kühlschrank, für Notizen den Zettelblock auf dem Schreibtisch und zur Navigation kann man einen Stadtplan benutzen oder jemanden nach dem Weg fragen.
Digital Detox – Fazit
Digital Detox und Medienfasten kann auf eigene Faust schnell zu einer Herausforderung werden. Hierbei können Urlaube in dafür bestimmten Hotels helfen, die zum Beispiel das WLAN nur zu bestimmten Zeiten einschalten. Die einfachere Möglichkeit ist es, gewisse Digital Detox Apps zu verwenden. Unabhängig davon, welche Strategien und Hilfestellungen man für eine digitale Auszeit wählt, es ist unbestreitbar, dass ein Digital Detox sowohl körperliche als auch mentale Vorteile hat, für eine gewisse Zeit auf digitale Geräte zu verzichten und offline zu gehen.
„Es ist unbestreitbar, dass ein Digital Detox sowohl körperliche als auch mentale Vorteile hat.“
Digital Detox – FAQ
Was bedeutet Digital Detox?
Digital Detox, zu Deutsch digital Entgiften, bedeutet, auf die Benutzung digitaler und technischer Geräte jeder Art auf eine bestimmte Zeit zu verzichten. Digital Detox zielt darauf ab, mehr Zeit mit der eigenen Umgebung und mit sich selber zu verbringen. Digital Detox fördert die Achtsamkeit und die Wahrnehmung von Empfindungen und Erlebnissen im eigenen Leben und deren Wertschätzung. Mit der Notwendigkeit der Digitalisierung in der heutigen Zeit ist ein Digital Detox wichtiger denn je.
Welche Vorteile hat Digital Detox?
Digital Detox minimiert unseren Stress, der durch den Druck der Gesellschaft, immer und überall erreichbar zu sein, entsteht. Durch die bewusste Distanz und Abgrenzung wird der Stress, das Risiko für stressbedingte Krankheiten, wie die sogenannte digitale Depression, verringert.
Eine digitale Auszeit fördert außerdem die Schlafqualität, Konzentration und Produktivität, die Achtsamkeit und die bewusste Empfindung von Erlebnissen, wodurch auch unser Umgang mit Stresssituationen erleichtert wird.
Wie geht man den Digital Detox an?
Ein Digital Detox kann, besonders zu Beginn, zu einer Herausforderung werden. Eine hilfreiche Strategie ist die Umstellung von bisher digital genutzten Funktionen auf analoge Alternativen. Hierbei bietet sich zum Beispiel der Wechsel von Handy-Wecker auf einen analogen Wecker oder auch die Umstellung von Google-Maps auf einen Stadtplan an.
Während des Digital Detox ist es auch wichtig, der Versuchung, digitale Geräte zu benutzen, von vornherein zu entgehen. Dafür sollten alle Benachrichtigungen deaktiviert, Geräte ausgeschaltet oder auch in anderen Zimmern aufbewahrt werden.
Wie lange muss ein Digital Detox dauern?
Grundsätzlich kann man dazu keine allgemeine Aussage treffen. Es gibt Personengruppen, denen ist es beruflich kaum gestattet, nicht erreichbar zu sein und dann gibt es Menschen, die ohne Probleme offline gehen können. Für einen Digital Detox können bereits wenige Stunden ausreichen, um Erfolge auszumachen. Beim Digital Detox geht es in erster Linie um die Effektivität von der digitalen Auszeit, als um die Dauer. Wenn man die Zeit gut nutzt und daraus auch eine Routine entwickelt, kann das bereits Wunder wirken.